„Die Radschnellverbindung Frankfurt – Darmstadt ist das Pilotprojekt für Hessen, von dem viele vergleichbare Projekte auch in Deutschland profitieren. Hier werden seit dem Baubeginn 2018 viele pragmatische Lösungen entwickelt, die inzwischen auch in anderen Projekten übernommen werden. Das reicht von der innovativen Beleuchtung bis zur angepassten Führung durch ein Naturschutzgebiet und zum Schutz von wertvollen Biotopen“, so die hessische Staatssekretärin Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker anlässlich des Spatenstichs.
Der bislang hier verlaufende Fußweg entlang der Lärmschutzwand der Bahngleise wird zu einer attraktiven vier Meter breiten Radverbindung mit begleitendem 2,50 Meter breiten, barrierefreien Gehweg ausgebaut. Im weiteren Verlauf Richtung Bahnhof wird die Straße „Bahnhofsanlage“ zur Fahrradstraße markiert. Anlieger dürfen dann die Fahrradstraße weiterhin mit dem Auto befahren. Die Bauzeit für den Abschnitt beläuft sich auf rund sechs Monate. Auf dem Bahnhofsvorplatz wird in diesem Zusammenhang ein Provisorium hergestellt, um eine sichere Führung bis zur Weserstraße herzustellen.
Die Radschnellverbindung Frankfurt – Darmstadt ist das Pilotprojekt für Hessen, von dem viele vergleichbare Projekte auch in Deutschland profitieren.
Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker Staatssekretärin
Weiterer Abschnitt heute in Betrieb genommen
Der aktuell südlichste Abschnitt der Radschnellverbindung von der B3 bei Darmstadt-Arheilgen bis zur Aumühle in Darmstadt-Wixhausen wurde heute offiziell in Betrieb genommen. „Ich danke ganz besonders dem Bürgermeister und Geschäftsführer der Regionalpark Südwest gGmbH, Manfred Ockel, und allen beteiligten Kommunen für das produktive Zusammenwirken“, erklärte Messari-Becker. „In unseren Ballungsräumen brauchen wir Radschnellwege als Angebot für Menschen, die mit dem Fahrrad zügig, attraktiv und sicher auch über längere Strecken zur Arbeit pendeln möchten. Deshalb fördert das Land Hessen auch den Bauabschnitt ‚Langen-Mitte‘ mit rund 80 Prozent der auf rund 1,2 Mio. Euro kalkulierten Baukosten.“
Claudia Jäger, Verbandsdirektorin des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain und Vorsitzende des Aufsichtsrates der Regionalpark Ballungsraum RheinMain gGmbH: „Neben dem Start des Bauabschnitts hier in Langen-Mitte konnte jetzt auch die Brückenbau-Maßnahme in Darmstadt-Wixhausen fertig gestellt und für den Radverkehr freigegeben werden. Damit ist rechtzeitig zum Beginn der Fahrradsaison der gesamte südliche Streckenteil von der B3 bei Darmstadt-Arheilgen bis nach Langen auf rund acht Kilometern durchgehend befahrbar, nach Abschluss des Bauabschnitts Langen-Mitte beträgt die Strecke dann knapp zehn Kilometer. Dieser Erfolg war nur möglich durch das Planen und Bauen in Einzelabschnitten. Diesen erfolgreichen Weg werden wir sowohl bei der Radschnellverbindung Frankfurt – Darmstadt als auch bei den anderen Vorhaben in der Rhein-Main Region einschlagen.“
Die Stadt Langen kann sich dank des neuen Bauabschnitts über eine deutliche Verbesserung ihres lokalen Radnetzes freuen. „Ebenfalls noch in diesem Frühjahr werden wir gemeinsam mit dem Regionalpark auch mit der provisorischen Führung am Bahnhof bis zur Weserstraße beginnen. Ein Provisorium dort ist erforderlich, weil die Stadt Langen den Europaplatz (Bahnhofsvorplatz Ost) komplett umbauen möchte und dafür gerade einen Planungs-Wettbewerb vorbereitet. Ab der Weserstraße bis zum Leerwegtunnel ist die künftige Trasse des Radschnellwegs bereits im Zusammenhang mit dem Ausbau der Liebigstraße fertiggestellt worden. Insgesamt werden wir nach Abschluss der Arbeiten ca. 3,3 Kilometer Radschnellverbindung in Langen haben“, freute sich Bürgermeister Prof. Dr. Jan Werner.
Hintergrund
Die Radschnellverbindung Frankfurt – Darmstadt soll nach Fertigstellung aller Abschnitte rund 25 Kilometer lang sein. Die Route wird auf Basis einer Vereinbarung aller Kommunen über die Gesamtverbindung schrittweise in Einzelabschnitten mit den jeweiligen Kommunen als wichtiger Bestandteil und zur Stärkung der kommunalen Radnetze geplant. Die Regionalpark Südwest gGmbH hat die Projektträgerschaft für das gesamte Vorhaben. Die wissenschaftliche Begleitung für dieses Pilotprojekt hat die Hochschule Darmstadt.